Mitarbeiterausflug 2021

Mitarbeiterausflug 2021

Von Gerüchen und Genüssen

Nach einem arbeitsreichen Frühjahr und einigen nicht minder arbeitsreichen Sommermonaten freute sich das gesamte EVU Partners Team auf ein paar entspannte Tage abseits der üblichen Büro- bzw. Homeoffice-Räumlichkeiten. Dass wir die Höhenmeter der Wanderungen bequem mit Standseil- bzw. Gondelbahn überwinden durften – eine so ganz von früheren Ausflügen abweichende Praxis – fand daher durchaus allgemeinen Anklang.

Unser alljährlicher Mitarbeiterausflug führte uns einmal mehr ins schöne Bündnerland, konkret nach Davos. Nach einer etwas längeren und angenehm ereignislos verlaufenden Zugsfahrt kamen wir in Davos Platz an und durften kurze Zeit später unsere Zimmer im Hotel beziehen. Das Wetter, das auf der Hinreise noch Anlass zu einigen sorgenvollen Blicken gegeben hatte, war gut – man möchte sagen, angesichts des Sommers 2021 schon fast hervorragend.

Davos

Dementsprechend gut gelaunt starteten wir in ein entspanntes Nachmittagsprogramm, das uns zunächst zum EW Davos führte. Jürg Flückiger und zwei seiner Teammitglieder erläuterten uns ihr kürzlich abgeschlossenes Wärmeverbundprojekt und wir erfuhren mehr über die alltäglichen Sorgen und Probleme bei der konkreten Umsetzung der Energiestrategie 2050: Auf rätselhafte Weise verschwundene Bohrköpfe, nächtliche SMS-Nachrichten von besorgten Anwohnern über störende Rohrgeräusche oder auf dem Schulareal auftretende unangenehme Gerüche nach faulen Eiern, die dort die Einweihungsfeierlichkeiten zu stören drohten. Die Wärmezentrale, welche wir besichtigen durften, erinnert mit all den glänzenden Stahlrohren an einen gut funktionierenden Chromstahlkörper mit Herz, Blutgefässen und (Grundwasser-)Bypass.

Wärmezentrale

Nach der Führung durch die Zentrale (ja, der Geruch nach etwas älteren Eiern war ganz dezent noch vorhanden) bestiegen wir das Schatzalpbähnli und genossen einen Kaffee an frischer Luft und einen Besuch des (wohlriechenden) Kräutergartens des Berghotels Schatzalp. Dieses war 1900 als Sanatorium eröffnet und wenig später von Thomas Mann in seinem «Zauberberg» beschrieben worden. Im Gegensatz zur unsterblichen Erzählung hat der Jugendstilbau den Zahn der Zeit deutlich zu spüren bekommen. Die Autorin ist vermutlich nicht die Einzige, die sich heimlich denkt, dass ein bestimmter ägyptischen Investor dem in die Jahre gekommenen Bau von Nutzen sein könnte.

Sanatorium

Im Anschluss an unseren Abstecher auf die Schatzalp ging es nach einer kleineren ÖV-Orgie weiter nach Davos Monstein, wo wir uns die gleichnamige Brauerei ansehen durften. Wiederum standen wir vor diversen Chromstahlkesseln, allerdings war der würzige Geruch, der diesmal die Luft schwängerte, eindeutig ansprechender als jener der Wärmezentrale. Nach der kurzen Führung durch die kleine, hochalpine Brauerei stürzten wir uns auf den köstlichen Brauereiapéro mit lokalen Treberprodukten. Im Anschluss begaben wir uns frohen Mutes zum Restaurant Alpenhof, wo wir den ersten Ausflugstag bei gutem Essen und Wein ausklingen lassen konnten.

Ausblick

Der nächste Tag begann zeitig mit einem Ausflug aufs Rinerhorn. Ganz bequem per Gondel überwanden wir die 590 Höhenmeter und machten uns dann von der Bergstation Jatzmeder auf ins hübsche, etwas verwunschene Sertigtal. Der Wanderweg war einfach zu meistern und so waren wir nach 2 Stunden bereits am Ziel angelangt.

Sertigtal

Nach einem Mittagessen auf der Terrasse des Restaurants Walserhuus ging es schnurstracks weiter an den Davosersee. Die Wetterfee war uns nach wie vor gut gesonnen und so konnten wir bei angenehmem Wetter und guten Windverhältnissen eine Einführung entweder ins Smartkat Segeln oder ins Stand-up Paddling geniessen. Ganz so «chillig» wie die Segler, die zu zweit auf ihren Mini-Katamaranseglern über den See düsten, hatten die Paddler es allerdings nicht. Nachdem sie ihr Gleichgewicht gefunden hatten (was nicht allen gleich schnell gelang), galt es, den See gegen die durch den Wind verursachte Strömung zu überqueren. Am gegenüberliegenden Seeufer angekommen merkte der eine oder die andere bereits, dass der nächste Tag vermutlich nicht ganz ohne Muskelkater über die Bühne gehen würde. Zum Glück war der Retourweg dank Rückenwind etwas einfacher zu bewältigen und so konnte man sich noch vor fünf Uhr aus den knackigen Neoprenanzügen schälen.

Smartkat

Zufrieden und mit dem guten Gefühl, heute doch etwas Sport getrieben zu haben, begab man sich zurück ins Hotel, wo genug Zeit war, um sich den Schweiss und den undefinierbaren, neoprenigen Geruch gründlich abzuwaschen. Derart erholt durften wir uns im China Restaurant «Golden Dragon» bei einer freundlichen Bedienung und mit reichlich leckerem Essen nochmals richtig verwöhnen lassen.

Mitarbeiter

Wir sind glücklich und dankbar, dass wir auch dieses Jahr wieder zwei grossartige Tage gemeinsam erleben durften. Dies ist – das wissen wir spätestens seit 2020 – keine Selbstverständlichkeit und die freundschaftliche Nähe untereinander (als eigentliches Antonym zum «Social Distancing») ist mitunter eines der Dinge, die wir in der nahen Vergangenheit am meisten vermisst haben.